Sonntag, 31. Januar 2010
Donnerstag, 28. Januar 2010
Nachhaltiges Management.
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Liebe Leserinnen und Leser,
zeigt die globale Finanzkrise, dass Unternehmen nicht ökonomisch nachhaltig sind? Das wäre natürlich eine bittere Erkenntnis, denn wenn Unternehmen bislang etwas gut konnten, dann war es, die Kapitalsubstanz zu erhalten. Schließlich dürfen sie erst Gewinne ausweisen, wenn das investierte Kapital zurückgeflossen ist. Die Erhaltung der Kapitalbasis ist das eigentliche Anliegen von Nachhaltigkeit. Unternehmen beherrschten dies bislang gut beim Finanzkapital, weniger gut beim Humankapital und gar nicht beim Naturkapital. Gerade beim Letzteren wird das Kapital nur verbraucht und wenig reproduziert.
Bezogen auf dieses Verständnis hat das riskante Anlegen von Geld, um die Zinserträge zu maximieren, wenig mit der Kategorie Nachhaltigkeit zu tun. Hinter riskanten Geldanlagen steht der Wunsch, die Höhe des Finanzkapitals deutlich auszuweiten. Es stellt sich vielmehr die Frage, ob das Streben nach hohen Eigenkapitalrenditen nicht anderen als ökonomischen Motiven folgt. Ganz abstrakt ausgedrückt und wirklich ökonomisch nachhaltig gedacht, müssten Unternehmen ihr Finanzverhalten der Eigengesetzlichkeit des Finanzsystems anpassen und mit den Eigengesetzlichkeiten der Kapitalquellen Natur und Gesellschaft abstimmen. Konkret wird dann von Umwelt- und Sozial-verträglichkeit gesprochen.
Eine Eigengesetzlichkeit des Finanzsystems ist die Widersprüchlichkeit von Rentabilität und Sicherheit: Je höher die Rendite, umso unsicherer, riskanter die Finanzanlage. Rendite und Sicherheit kann man nicht gleichzeitig steigern, die beiden Größen leben in einer negativ-kausalen Wechselbeziehung. Im Ergebnis müssen immer Trade-offs akzeptiert werden: Wer sicher anlegen will, bekommt den Trade-off einer geringeren Rendite; wer renditeorientiert anlegen will, bekommt den Trade-off einer geringeren Sicherheit. Das wissen alle Banker und Finanzmanager und deren Kunden auch. Und für nachhaltige Geldanlagen gilt dieser Zusammenhang im Übrigen auch. Dass die Finanz-manager dieser Welt dann gemeinschaftlich auf Rendite statt Sicherheit gesetzt haben, liegt daran – so hier die Hypothese – dass sie sich wechselseitig dazu legitimiert haben, den Trade-off der geringeren Sicherheit zu ignorieren.
Die Finanzkrise ist ein gutes Lehrbeispiel dafür, warum dem Konzept der Gestaltungskompetenz zur Bildung für eine nachhaltige Entwicklung unlängst drei neue Teilkompetenzen hinzugefügt wurden. Nicht nur Rendite und Sicherheit, sondern auch Vermehrung des Finanzkapitals und Erhaltung des Natur- und Humankapitals verhalten sich widersprüchlich zueinander: Finanzkapital entsteht nur, wenn Naturkapital verbraucht wird. Wie beim finanziellen Anlegeverhalten müssen auch bei allen langfristigen Nachhaltigkeitsentscheidungen Gefahren und Unsicherheiten erkannt und abgewogen werden; mit dem Blick auf die Nebenwirkungen des Anlageverhaltens stellen sich auch die Gerechtigkeitsfragen, wenn beispielsweise große Finanzjongleure mit den für die Altersvorsorge angesparten kleinen Vermögen spielen. Vielleicht müssen auch die Manager und Managerinnen noch einmal an folgenden Kompetenzen arbeiten: moralisches Handeln, Bewältigung von Entscheidungsdilemmata (Trade-offs) und Umgang mit unvollständigen und überkomplexen Informationen. Diese drei neuen Teilkompetenzen sind für ein nachhaltigeres Verhalten eine wichtige Voraussetzung.
Meine Hoffnung ist, dass die Finanzkrise etwas ändert, was bis heute als „Political Correctness“ der Nachhaltigkeitsdebatte gilt: Alle müssen irgendwann darauf hinweisen, dass mehr Umwelt- und Sozialverträglichkeit auch dem ökonomischen Erfolg dient. Nun wird das „Sagbarkeitsfeld des Politisch Korrekten“ größer, ökonomischer Erfolg wird vielleicht langfristiger definiert und Widersprüche und Dilemmata in den Zielbeziehungen der drei Dimensionen dürfen schon einmal erwähnt werden. In diesem Falle würde die Finanzkrise – trotz all ihrer negativen Begleiterscheinungen – der Nachhaltigkeit einen Gefallen tun.
Ich wünsche Ihnen viele Anregungen bei der Lektüre der aktuellen Ausgabe des BNE-Journals.
Ihr Prof. Dr. Georg Müller-Christ
Mitglied des Runden Tisches und
Sprecher der Arbeitsgruppe Hochschule und Nachhaltigkeit
Universität Bremen
Forschungszentrum Nachhaltigkeit
Fachgebiet: Nachhaltiges Management
Sonntag, 24. Januar 2010
BioRegional Animism, here it comes!
Hello it`s me Christian Sven Schembritzki.
I will do a Seminar on BioRegional Animism this Year, and you Wellcome to come. So if you like to come, send me an E-Mail. The Time we will do it, we will determinat togeter. About what where ... look at : http://dragonmill.net/Dragonmill_Flyer_eng.htm
Ich werde dieses Jahr ein Seminar auf der Naturinsel Drachenmühle über BioRegional Animismus geben, wenn Ihr Lust habt oder Freunde kennt die Lust haben, meldet euch über meine E-Mail Adresse. Den Termin entscheiden wir dann gemeinsam.
Bless and Blessings
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People start to ask me more and more about BioRegional Animism, here it comes!
- Bioregional animism is by definition relating to the land/bioregion as the source of ones religion and culture. It is a form of Personalism where other then human persons including the whole bioregion itself is related to and communicated with as a person, not as if it was a person but as a person. Animism does not personify other then human persons, animals forces of nature, plants, the land and sky, it gives up human dominion over the designation of who and what a person is. Bioregional Animism does not treat animals, plants, forces of nature, or the land and sky as tools, or symbols, for humans to use but instead views these other then human persons as just that… persons who can be communicated with, who relationships and partnerships and allegiances can be formed with for living in mutually beneficial and reciprocal ways; In both the physical and spiritual world. Bioregional Animism sees that ones larger self is the eco-region one lives within and that animist spiritual practice, cosmology, ontology, culture, and life practices are all expression of that larger ecological and transpersonal self. In a way Bioregional animism is a response to the need for the rediscovery and rebirth or earth embracing traditions, and attempts to embody the ideal slogan of thinking globally but acting locally. Many people are drawn to shamanism in an attempt to find this way of relating to self and earth just to find that there is no shamanism in reality, shamans are healers and spiritual leaders designated by an animist tradition or culture, in other words all shamans of the world are animists not shamanists. Bioregional animism attempts to assist others in discovering the spiritual tradition which is an expression of the land under their feet and the sky over their head which fills their lungs and moves through ones heart. Bioregional animism attempts to show us that the spirit of the shaman as well as the animist is derived from and is an expression of the bioregion, of the land itself and forms from deeply intimate relationships with the life and spirit of those around us.
Samstag, 23. Januar 2010
Für eine zeitgemäße Gemeinsame Agrarpolitik
In einer aktuellen Stellungnahme zur Zukunft der Gemeinsamen Agrarpolitik spricht sich der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) für eine grundlegende Neuausrichtung der europäischen Agrarförderung aus
"Die europäische Agrarförderung ist nicht mehr zeitgemäß", erklärte Frau Prof. Dr. Karin Holm-Müller, Ökonomin in Bonn und Mitglied des SRU. "Öffentliche Gelder dürfen in Zukunft nur noch für öffentliche Ziele eingesetzt werden, insbesondere für den Umwelt- und Naturschutz. Die Milliardenförderung der Landwirtschaft vornehmlich zur Einkommenssicherung großer Betriebe ist nicht zu rechtfertigen."
Die europäische Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) steht auf dem Prüfstand. Anlass dafür ist auch die aktuelle Diskussion um die Zukunft des EU-Haushalts für die neue Finanzperiode 2014 bis 2020. Aus Sicht des Sachverständigenrates für Umweltfragen sind der Klimawandel und der Verlust der Biodiversität die beiden zentralen Umweltprobleme des 21. Jahrhunderts, zu deren Lösung insbesondere auch die Agrarpolitik beitragen sollte. Die intensive Landwirtschaft ist heute einer der Hauptverursacher des Verlustes der biologischen Vielfalt. Sie verursacht erhebliche klimaschädliche Emissionen an Lachgas und Methan. Auch die Umwandlung von Grünland zu Ackerland und die Trockenlegung von Mooren für landwirtschaftliche Zwecke tragen zum Klimawandel bei. Die Landwirtschaft ist zudem die Hauptquelle der Überdüngung von Binnengewässern und der Nord- und Ostsee. Um dem entgegenzuwirken, sollten zukünftig die Beiträge der Landwirte zum Natur-, Umwelt- und Klimaschutz gezielter als bisher honoriert werden. Hierfür ist eine Neuausrichtung der Agrarförderung notwendig.
Der SRU schlägt daher anstelle der bisherigen weitgehend einkommenspolitisch motivierten Zahlungen drei Förderlinien für die Agrarpolitik vor:
1. Eine ökologische Grundprämie: Um diese Prämie zu erhalten, müssen Landwirte mindestens 10 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche als "ökologische Vorrangflächen" bereitstellen und Standards einhalten, die den guten landwirtschaftlichen und ökologischen Zustand ihrer Flächen sicherstellen. Damit wird gewährleistet, dass Mindestanforderungen des Umwelt- und Naturschutzes auch in den intensiv genutzten Hochertragsstandorten erfüllt werden.
2. Den Ausbau der bisherigen Agrarumweltmaßnahmen und des Vertragsnaturschutzes, die gezielter als bisher auf die neuen Herausforderungen ausgerichtet sein müssen.
3. Eine Prämie zum Erhalt wertvoller Kulturlandschaften, die von der Nutzungsaufgabe bedroht sind. Hierdurch sollen vor allem noch vorhandene extensive landwirtschaftliche Produktionsweisen mit ihren positiven Effekten für die Artenvielfalt und die abiotischen Ressourcen gefördert und erhalten bleiben.
Diese Strategie schafft auch neue Einkommensmöglichkeiten für landwirtschaftliche Betriebe, denn eine Honorierung von Leistungen für das öffentliche Gut Natur- und Umweltschutz bietet gerade für Betriebe in benachteiligten Regionen eine zusätzliche Einkommensalternative und Diversifikationsmöglichkeit. Mit seiner Nachfrage nach einem Produkt "Natur- und Umweltschutz" vermittelt der Staat dem Landwirt, dass er die Bewahrung dieser Güter schätzt und honoriert. So wird der Landwirt nicht als "Subventionsempfänger" von der Gesellschaft wahrgenommen, sondern als bewusster Umweltschützer angesprochen.
Die Stellungnahme des SRU "Für eine zeitgemäße Gemeinsame Agrarpolitik" können Sie herunterladen unter:
http://www.umweltrat.de/
Mit freundlichen Grüßen
Hans-Udo Weiland
BUND Sachsen e.V.
Landesvorsitzender
eMail: weiland@bund-sachsen.de
Fon: (03423) 60 84 24
Fax: (03423) 60 85 51
Mittwoch, 20. Januar 2010
Thema Schulessen / Bio in Schulen. Das kann jeder ;-)
- http://ganztagsschule.dge.de Die Seiten bieten umfassende Infos zur Verpflegung in Ganztagsschulen.
- www.oekolandbau.de Die Seiten informieren nicht nur umfassend zu allen Themen rund um die Ökologische Landwirtschaft sondern auch zum Einsatz von Bio-Produkten in Schulen unter der Rubrik Großverbraucher.
- Bio-Leitfaden: Klasse für die Masse - Mehr Bio in der Großküche. Der 72-seitige Leitfaden enthält umfassende Infos zum Einsatz von Bio- Produkten in der Großküche.
Bezug unter: bestellung-oekolandbau@ble.de
- Broschüre: Mehr Bio in Schulen und Kindergärten. Die Broschüre stellt vier Schulen bzw. Kindergärten vor, die bereits heute erfolgreich Bio-Produkte einsetzen.
Bezug unter: bestellung-oekolandbau@ble.de
- aid/DGE-Ringordner: Essen und Trinken in Schulen. Das 190-seitige Nachschlagewerk richtet sich in erster Linie an die Verantwortlichen für das Verpflegungsangebot in den Schulen. Aber auch interessierte Eltern erhalten hier viele Informationen rund um die optimale Ernährung von Kindern und Jugendlichen.
Bestellung unter: www.dge-medienservice.de
Vielleicht konnte ich etwas weiterhelfen,
Christian Sven Schembritzki
Sonntag, 17. Januar 2010
Thema Schulessen / Schulverpflegung
http://www.ag-schulverpflegung.de/
Willkommen
auf der Website der "Arbeitsgemeinschaft Schulverpflegung" (AG-Schulverpflegung).
Unter der Leitung von Prof. Dr. Peinelt und Prof. Dr. Wetterau untersucht die AG die Qualität von Schulverpflegung sowie der Verpflegung für andere Ganztagseinrichtungen für Kinder und Jugendliche.
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http://www.schuleplusessen.de/
Die Schule ist der ideale Ort, an dem sich Kinder und Jugendliche relativ leicht für das Thema Ernährung erreichen lassen. Eine vollwertige Schulverpflegung bietet Kindern und Jugendlichen die Chance, "gesunde Ernährung" nicht nur theoretisch zu erlernen sondern auch praktisch zu erleben!
Das Projektteam von „Schule + Essen = Note 1“ steht allen Beteiligten der Schulverpflegung als Kompetenzcenter zur Verfügung und dient als Schnittstelle zur Vernetzung für alle, die eine Schulverpflegung anbieten oder zukünftig anbieten möchten.
"Schule + Essen = Note 1" ist ein Projekt der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) im Rahmen der Kampagne "IN FORM - Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung" des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) und des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).
»Der Mensch lebt nicht vom Brot allein« heißt es im 5. Buch Moses. Diese Worte werden gerne zitiert, aber auch die Fortsetzung des Verses ist wichtig: »... sondern von allem, was der Mund des Ewigen hervorbringt«.
schrieb der französische Denker Brillat-Savarin und meinte damit: Unsere Essgewohnheiten widerspiegeln, wer und was wir sind.»Sage mir, was du isst, und ich sage dir, was du bist.«
Was du schon immer über Schulkantinen wissen wolltest.
Lass es dir schmecken!
Constantin Wissmann | 21.12.2009
Warum gibt es überhaupt immer mehr Essen in der Schule?
Schuld ist wieder mal PISA. Regelmäßig erzielten die Länder mit Ganztagsschulen bei der OECD-Studie die besten Ergebnisse. Das deutsche, in Europa exotische, Modell – lernen in der Schule, essen zu Hause – wirkt da irgendwie altmodisch. Auch weil die Zeiten, in denen Mama um halb zwei dampfende Spaghetti auf den Tisch stellte, vorbei sind. Der Bund startete 2003 ein Investitionsprogramm von vier Milliarden Euro. Schnell bauten vor allem die Grundschulen ihr Ganztagsangebot aus. Zeitgleich verkürzte sich die Gymnasialzeit auf acht Jahre. Weil der Lernstoff dabei nicht weniger wurde, kamen zwangsläufig Überstunden am Nachmittag hinzu. In Nordrhein-Westfalen boten 2005 nur etwa 20 Prozent der Gymnasien eine Über-Mittag-Betreuung an, im kommenden Schuljahr werden es nahezu alle sein. In anderen Bundesländern sieht es ähnlich aus.
Wovon hängt es ab, was ich in der Schule zu essen bekomme?
Für die Schulen sind Länder und Kommunen zuständig. Und die lassen die Schulen oft allein mit der Entscheidung, welches Essen sie anbieten. Zwar hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) 2007 Qualitätsstandards für die Schulverpflegung festgelegt, doch sind die nicht bindend. Und so kommt es, dass jede Schule ihr eigenes Süppchen kocht. Die einen beziehen Tiefkühlkost von einer großen Catering-Kette, andere warm gehaltenes Essen auf Rädern. Mal liefert den Lunch der Metzger im Ort, mal stellen sich Eltern ehrenamtlich in die Küche. Und manchmal bietet der Hausmeister in seinem Kiosk Frikadellen und Pommes an, um sein Gehalt ein wenig aufzubessern. Es ist derzeit also reine Glückssache, was man in der Schule als Mittagessen bekommt.
Wie gut schmeckt das Essen?
Mehrere regionale Studien alarmieren: Das Essen schmecke nicht, komme kalt oder zerkocht bei den Kindern an, enthalte kaum Vitamine, dafür umso mehr Konservierungsstoffe. Tatsächlich sind die wenigsten Großküchen auf den Geschmack von Kindern eingestellt und die meisten Schulen mit der Organisation überfordert. Dabei ist das Ziel so klar wie bürokratisch formuliert! In einer Broschüre der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) heißt es: »Die Schulverpflegung ist generell so zu gestalten, dass eine gesundheitsfördernde Lebensmittelauswahl realisiert werden kann. Dieses Prinzip gilt sowohl für die Mittags- als auch für die Zwischenverpflegung. Salz sollte möglichst sparsam verwendet werden, generell sind Produkte ohne Geschmacksverstärker zu bevorzugen. Es sollen möglichst täglich gemischte, abwechslungsreiche Salate angeboten werden und Desserts vorzugsweise auf Milchbasis oder als Obst. Die Hauptbestandteile einer Mahlzeit sollten Gemüse (roh und gegart) sowie Stärkebeilagen sein. Es wird empfohlen, Eiweißkomponenten wie Fleisch und Fisch nur einmal, maximal zweimal pro Woche zu verzehren. Mindestens zweimal, besser dreimal sollten vegetarische Speisen auf den Plan kommen. Zudem sollten Stärkebeilagen wie Nudeln oder Reis öfter als Vollkornvariante angeboten werden. Garverfahren mit wenig Fett sind zu bevorzugen.« An alles scheint gedacht zu sein. Und noch an mehr: Aus religiösen Gründen soll es immer eine Alternative zu Schweinefleisch geben, auch für Allergiker muss das Angebot taugen. Zu trinken: am besten Wasser oder Fruchtsäfte und bloß keine »künstlichen« Limonaden oder gar Energy-Drinks. Ob die Vision vitaler Schulspeisung fruchten wird? Noch hat sie für jeden, der in der Schule isst, einen absolut utopischen Sound.
Wie wichtig ist denn gutes Essen in der Schule?
Experiment eines Fernsehsenders: Um herauszufinden, wie sich ein Mittagessen auf die Leistungsfähigkeit von Schülern auswirkt, bekocht ein Bio-Caterer 30 Schüler an zwei aufeinanderfolgenden Tagen. Am ersten Tag bekamen die Jugendlichen Fast Food – Schnitzel, Pommes und Kartoffelkroketten aus der Friteuse. Am zweiten Tag gab es Bio-Essen: Vollkornlasagne, Couscous mit Gemüse, Gemüsesticks und Obstsalat. Nach beiden Mahlzeiten galt es, jeweils einen mit der Universität Ulm ausgearbeiteten Lern- und Gedächtnistest zu absolvieren, mit vergleichbaren Aufgaben. Lagen die Gedächtnisleistungen am Fast-Food-Tag bei 42 Prozent, erreichten die Kinder am Tag der Bio-Kost 61 Prozent. Die Konzentrationsfähigkeit stieg sogar von 33 auf 79 Prozent. Auch wenn da ein Placeboeffekt mitschwingen kann, macht sich allmählich eine neue Vorstellung von Essen und Schule breit: So spekuliert Antje Gahl von der DGE: »Wer als Schüler lernt, was gut für den Körper ist, verliert diese Essgewohnheiten später hoffentlich nicht völlig.« Dazu muss die Schule aber auch für unsere Ernährungsgewohnheiten zum Lernort werden.
Was kostet gutes Schulessen?
Ein Schulmittagessen kostet im Durchschnitt knapp 2,50 Euro. Zum Leben zu viel und zum Sterben zu wenig. Volker Peinelt, Ernährungswissenschaftler an der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach, erklärt das Dilemma: »Bei diesem Preis kann man nicht genügend qualifizierte Kräfte beschäftigen, kein vernünftiges Hygienekonzept entwickeln oder den notwendigen Schulungsaufwand betreiben. Es wird oft an der falschen Stelle gespart und deshalb machen auch die Caterer Fehler, obwohl sie eigentlich als Profis davor gefeit sein sollten.« Um einen Auftrag zu erhalten, müsse der Caterer ein günstiges Angebot machen, also auf billige Lebensmittel wie fette Wurst zurückgreifen, statt mageres Fleisch zu verwenden, von Bioprodukten ganz zu schweigen. Weil die Teilnahme am Mittagessen freiwillig ist, besteht die Gefahr der Klassengesellschaft in Ganztagsschulen: Ganz oben diejenigen, die ein warmes Mittagessen erhalten, daneben die, die von ihren Eltern eine Lunchbox mitbekommen, und schließlich die Kinder, die den ganzen Schultag ohne Essen bleiben, weil sich die Eltern die Kantine nicht leisten können. Deswegen gibt es in den meisten Kommunen Zuschüsse für das Schulessen, ein einheitliches Konzept aber nicht. Eine grundsätzliche Frage ist, ob alle Eltern den gleichen Zuschuss erhalten sollen, oder ob er nur an bedürftige Kinder ausgezahlt wird (in Bayern gilt das für Kinder von Hartz-IV-Empfängern, von Wohngeld-Beziehern und aus überschuldeten Familien).
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Das Frischkostsystem:
An der Gesamtschule Hamburg-Fischbek kochen die Hausmeisterin und eine Mutter für 100 Schüler. Das funktioniert so gut, dass sie beim Schulkantinen-Test, den das »Hamburger Abendblatt« veranstaltete, mit einem »mehr geht nicht« abschnitten. Die Speisen werden vor Ort frisch zubereitet. Nährstoffverlust durch lange Transportwege fällt flach, es kann auf die Wünsche von Schülern, Eltern und Lehrern und die Ansprüche der Schule Rücksicht genommen werden. Doch für das Frischkostsystem braucht man qualifiziertes Personal vor Ort. Außerdem ist eine komplette Schulküche nötig, mit allen Gerätschaften für einen Großküchenbetrieb, Lagerräume und Arbeitsflächen.
Das Warmverpflegungssystem:
Weil es den geringsten Aufwand verspricht, setzen die meisten Schulen auf diese Variante. Ein externer Verpfleger bringt warmes Mittagessen an die Schule, dort wird es bei 70 Grad Celsius heiß gehalten und an die Schüler verteilt. Doch die Warmverpflegung hat ihre Tücken. Der Lieferant muss oft knapp kalkulieren und ist gezwungen, viele Schulen mit einer Lieferung anzufahren. Deshalb wird vorgekocht. Ein Essen, das um 12 Uhr ausgegeben wird, wurde unter Umständen schon um 7 Uhr zubereitet. Eine lange Reise für eine warme Mahlzeit. Bis der letzte Teller leer ist, ist das Essen schon fünf bis sieben Stunden alt. Ja, das schmeckt man, und auch hitzeempfindlichen Vitaminen macht der Caterer so komplett den Garaus. Die DGE hält eine Warmhaltezeit von maximal drei Stunden für o.k.
Das Mischküchensystem:
Ein Kompromiss zwischen den beiden vorigen Systemen, der Vorteile, aber auch Nachteile verbindet. Hier werden Hauptspeisen gekühlt oder tiefgekühlt angeliefert und kurz vor der Ausgabe erhitzt. Zu den Hauptkomponenten werden die Beilagen entweder vor Ort frisch zubereitet oder ebenfalls vorgefertigt bezogen. Wie beim Frischkostsystem braucht die Schule eine geeignete Küche und Leute, die sie richtig zu benutzen wissen. Bei den angelieferten Komponenten ist es wieder Glückssache: Ist der Caterer auf Kindernahrung eingestellt – auf Geschmack und Nährstoffe? Wie sieht es mit den Warmhaltezeiten aus? Das kann also gut sein – muss aber nicht.
»Cook and Chill« oder »Cook and Freeze«:
Der große Vorteil dieser Systeme ist, dass die Zeit kaum noch eine Rolle spielt. Bei der Variante »Kochen und Kühlen« werden die Speisen nach exakt definierten Rezepten und einem ausgeklügelten Produktionsplan zunächst herkömmlich gegart und dann sofort in sogenannten Chillern auf 0 bis 3 Grad abgekühlt. So kann das Essen 72 Stunden ohne Qualitätsverlust gelagert werden. Bei der Freeze Variante werden die Speisen direkt nach der Zubereitung luftdicht verpackt und für eine längere Haltbarkeit auf unter minus 30 Grad gefrostet. In den Schulküchen braucht man dann nur wenig Platz und Personal, aber Schockkühler zu 3000 bis 4000 Euro. Für Ernährungswissenschaftler Volker Peinelt liegt im »Cook and Chill«-Modell die Zukunft. Er hat errechnet, dass mit diesem Verfahren das Essen flächendeckend nicht mehr als 4,50 Euro kosten würde. Das sei zwar höher als die 2,50 Euro aktuell. Die spiegelten aber auch nur einen Teil der wahren Kosten wider, die aufgrund mangelnder Kompetenz und Organisation bei einigen Kommunen auch mal 8 Euro betrügen.
Was kann ich tun, um das Essen an meiner Schule besser zu machen?
Viel. Die Diskussion um die Schulkantinen rückt langsam ins öffentliche Bewusstsein. Viele Schulen suchen noch nach dem passenden System. Also einfach mitreden! Unterschriftenaktionen brachten Schulen auch schon zum Catererwechsel. Und wenn Schulen trotz guter Gründe uneinsichtig sind, können Betroffene darauf drängen, das Angebot von unabhängigen Experten prüfen zu lassen. So hat die Hochschule Niederrhein ein Gütesiegel für Schulverpflegung entwickelt, das Produzenten und Schulen anhand von 200 Fragen abklopft (www.ag-schulverpflegung.de). Aus einer privaten Initiative ist die Berliner »Vernetzungsstelle Schulverpflegung« entstanden. Inzwischen wurden dank des nationalen Aktionsplans »In Form« für jedes Bundesland solche Ansprechstellen eingerichtet, die die Schulen bei der Umsetzung der DEG-Qualitätsstandards unterstützen sollen. Informationen über diese und andere Initiativen der Bundesregierung und die Qualitätsstandards zum Herunterladen auf: www.schuleplusessen.de.
Samstag, 16. Januar 2010
Ein großer Umweltschützer wurde uns genommen – Achim Weber lebt nicht mehr.
Liebe Freundinnen und Freunde,
liebe Welterbebewegte,
am 4. Januar 2010 verstarb plötzlich und ohne Vorwarnung unser Freund und Mitstreiter Achim Weber. Dieser Tod im Alter von 53 Jahren kam viel zu früh und reißt ein großes Loch in das Netzwerk GRÜNE LIGA und in die Dresdner Welterbebewegung.
Achim Weber war Mitbegründer und Gestalter des Netzwerkes Ökologischer Bewegungen GRÜNE LIGA. Sein Engagement für Mensch und Natur begann in der kirchlichen Umweltbewegung der DDR vor 1989, damals in der kritischen Auseinandersetzung mit dem Forschungsreaktor Rossendorf und gehäuften Leukämiefällen in dessen Umfeld.
Ausdauernd wie kaum ein anderer blieb er der Umweltbewegung treu, immer engagiert, immer andere begeisternd, mit viel Rückgrat.
Heute ist Achim Weber den meisten als Bewahrer der wertvollen Dresdner Elblandschaft bekannt. Er organisierte den juristischen Widerstand der GRÜNEN LIGA gegen den rechtswidrigen Planfeststellungsbeschluss zum Bau der Waldschlößchenbrücke und engagierte sich in der Vernetzung aller Initiativen zum Erhalt des Welterbes Dresdner Elbtal.
Die GRÜNE LIGA lädt gemeinsam mit der Welterbebewegung und Bündnis 90 / Die Grünen zu einer öffentlichen Gedenkveranstaltung für Achim Weber ein.
Gemeinsam mit Ihnen wollen wir seines Lebens und seines Kampfes gedenken. Wir wollen ihm danken für die gemeinsamen Jahre, für die Inspiration und Motivation, die er vielen gegeben hat.
Gemeinsam wollen wir Abschied nehmen.
Wir freuen uns über Ihre Teilnahme an der Gedenkveranstaltung am Mittwoch, den 20. Januar um 19 Uhr in der Dreikönigskirche.
Landessprecherrat
GRÜNE LIGA Sachsen e.V.
Freitag, 15. Januar 2010
Apfelbaum e.V. / Hier geht Pan zur Schule, in Schweta.
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http://www.apfelbaum-ev.de
Der Schulverein "Apfelbaum" e.V begrüßt Sie ganz herzlich auf seiner Homepage. Hier möchten wir Sie über unsere Arbeit informieren.
Donnerstag, 14. Januar 2010
Christian Sven Schembritzki On Blogspot :)
Jul Sommer im Jahr 2009, Sven Bartsch als Photograph.
Das Erlernen einer neuen Fertigkeit und die dabei gemachten persönlichen Erfahrungen lassen sich immer mehr oder weniger geschickt am Hintergrund des Zen reflektieren. Wer sich für viele Hinweise bezüglich einzelner Methodiken beim Meistern bestimmter Schwierigkeiten des Jonglieren interessiert, für den mag dieses Bild einige wertvolle Tips liefern. Wer Zen und Lernen in einem Zusammenhang gebracht haben möchte der komme auf die Naturinsel Drachenmühle.
Christian Sven Schembritzki
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Fotografie
Als Fotografie oder Photographie (aus altgr. , phos, „Licht (der Himmelskörper)“, „Helligkeit“ und , graphein, „zeichnen“, „ritzen“, „malen“, „schreiben“) bezeichnet man ein technisches Verfahren, bei dem mit Hilfe von optischen Verfahren ein Lichtbild auf ein lichtempfindliches Medium projiziert und dort direkt dauerhaft gespeichert wird (analoges Verfahren) bzw. in elektronische Daten gewandelt und dann gespeichert wird (digitales Verfahren).
Mittwoch, 6. Januar 2010
Frohes Neues Jahr von der Naturinsel Drachenmühle!
Meine Familie und ich wünschen allen ein Frohes Neues Jahr!
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Nachträglich noch eine kurze Info über Silvester, Ihr werdets glauben:
- Die Feuer-Feste am Jahresende haben alte germanische Wurzeln. Das Jahresendfest hatten auch bereits die Römer gefeiert, erstmals im Januar zu Beginn des Jahres 153 v. Chr., als der Jahresbeginn vom 1. März auf den 1. Januar verschoben wurde.
- Die Assoziation des Jahresendes mit dem Namen Silvester (deutsch ‚Waldmensch‘, von lat. silva ‚Wald‘) geht auf das Jahr 1582 zurück. Damals verlegte die Gregorianische Kalenderreform den letzten Tag des Jahres vom 24. Dezember auf den 31. Dezember, den Todestag des Papstes Silvester I. († 31. Dezember 335).
Allerdings wann jetzt der eigendliche Jahrewechsel ist, kann jeder selbst entscheiden. Mein Gefühl sagt mir, zum Frühling, wenn die Natur wieder grün wird.
"Frohes Neues Jahr"!
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Das Foto entstand mit Sven Bartsch als Photograph und mir als Performer in Oschatz Dez. 2009. Und wurde von der OAZ (Oschatzer Allgemeine Zeitung) als Titelfoto zur Jahreswende 2009/10 genommen.